niemand schrieb
Abgesehen davon: ich weiß nicht, was ihr für Bäcker habt. Ich habe in den letzten Jahren nicht ein Brötchen gekauft, das nicht in die Registrierkasse eingegeben worden wäre – nicht mal beim fahrenden Bäcker. Das ging ganz prima auch ohne Bonpflicht. Und wenn man nun hochrechnet: lass es pro Jahr 500.000 Brötchen sein, die schwarz verkauft wurden, pro Brötchen sind’s roundabout 1¢ Steuern. Sind 5k€ für’s gesamte Bundesgebiet.
Leider bewegen sich die Steuerhinterziehungen in ganz anderen Dimensionen; angeblich soll es sich um bis zu 10 Milliarden € handeln. Und das sind dann Größenordnungen, die man auf Dauer nicht mehr ignorieren kann. Und die Steuerbetrügereien wurden auch nicht nur von ein paar "schwarzen Schafen", sondern offensichtlich in der Vergangenheit in großem Stil und branchenübergreifend praktiziert, und nicht nur durch den exemplarisch immer wieder gerne vorgezeigten Bäcker.
Ganz untergegangen ist auch die Tatsache, dass mit selbem Datum die Verwendung von Bisphenol-A im Thermopapier praktisch verboten und durch alternative Stoffe ersetzt wurde, die wieder über das Altpapier recycelt werden dürfen. In sofern kann das ganze Gesabbel selbsternannter Umweltexperten als Argumentationshilfe auch nicht länger herhalten.
Edit: Zahlen angepasst, auf Brötchen sind ja „nur“ 7% Wenigerwertsteuern – man kann sie ja meist essen.
In einem Geschäftsbetrieb fallen neben der Mehrwertsteuer auch noch andere, umsatzabhängige Steuern an, deswegen beschränkt sich der Betrug nicht auf die 7%.