Photor schriebich war ja mal von Gnome überzeugt. Das hat aber mit der Zeit / mit jedem Release in meinen Augen zum Teil radikale Änderungen eingeführt (die man dann wieder mit irgendwelchen Extensions(?) reparieren konnte - wenn die dann endlich zur Verfügung standen)
Das ist die eine Seite von GNOME. Die andere ist, dass es ein ziemlich gut funktionierender Linux-Desktop ist. Es ist auch der Linux Desktop mit der größten Manpower dahinter und der Desktop, der bereits seit mehreren Jahren stabil mit Wayland läuft.
Generell mag ich Panel-basierte Desktops nicht, da ich die Erfahrung mache, dass diese Panels stets Probleme beim Multi-Monitor Betrieb machen, vor allem wenn man die Monitorkonfiguration ständig wechselt. Bei KDE (v. a. bei Wayland) geht einem z. B. dauernd das Panel verschütt (und man muss für jeden Desktop wieder ein Wallpaper setzen) und bei MATE ordnen sich die Panel Applets dauernd neu an. Da gefällt mir Dash to Panel wesentlich besser, denn das zeigt (ähnlich wie Windows ab Version 8) auf Wunsch auf jedem Desktop ein Panel an ohne, dass ich das manuell konfigurieren muss.
Zudem ist das Oberflächentoolkit GTK eine Eigenentwicklung und daher unabhängig von anderen (siehe aktuelle Probleme mit Qt) und bietet dank libhandy die Möglichkeit die gleichen Programme am PC und Handy fast ohne Anpassungen zu nutzen.
Ich bin auch ein Freund vieler GTK-Apps, da sie nicht mit nicht-funktionalen Einstellungen überladen sind (z. B. To-Do, Calendar, Contacts, etc.) oder einfach gut funktionieren (vgl. Evolution und KMail).
Der Desktop, der mir am besten gefallen hat, war aber immer Unity. Die Technik dahinter ist Schrott (Compiz), aber die Features waren toll, z. B. locally integrated menus (Anwendungsmenü in der Titelliste und nicht im Panel am oberen Ende vom Bildschirm). Konnte auch schon vor Jahrem fractional scaling und mehrere Bildschirme wurden auch perfekt integriert (Panel auf allen Bildschirmen, etc.).
Schade, dass Canonical alles so gegen die Wand fährt. :/
PS: Manche GTK Apps sind aber auch einfach unbenutzbar, z. B. File-Roller (der Archivmanager), denn dort kann man nicht einmal die Kompression einstellen (ich brauche für einige Dinge Zip-Archive ohne Kompression). XArchiver und co sind aber auch nicht besser.
Das einzige grafische Archivierungstool unter Linux, welches dieses Basisfeature hat, ist Ark. Daher nutze ich unter GNOME das Archivprogramm von KDE.
Oder Sound Juicer, bei dem man die Qualität des Rips nicht einstellen kann.