deadshox schriebDanke für die Info GerBra. 🙂
Und den anderen natürlich auch, die halfen!
Noch etwas "Hintergrund" (da ich grad Zeit+Lust habe)...
Am Speicherort einer Datei kann man auf unixoiden Systemen ja meist die "Aufgabe" schon erkennen (/etc, /bin, /usr, ...).
Von der Art gehört /etc/mtab eigentlich nach /var, da diese ja eben variable, sich ändernde Inhalte enthält.
Die mtab ist weder etwas Archlinux-spezifisches, noch Linux-spezifisches. Es war früher die (AFAIK einzige) Möglichkeit zum Auslesen: welche Dateisysteme sind wie wohin eingehängt. (/proc hatte diese Info früher AFAIK noch nicht verfügbar).
Da beim Bootvorgang recht früh ein Zugriff (rw) auf eben diese Datei nötig ist fiel der Ablageort /var weg, da /var oder /usr ja in vielen Umgebungen erst viel später separat eingehängt werden. Deshalb mußte diese Datei ins Root-FS (eben nach /etc).
Als /proc auch die Infos über aktuelle Mounts mitbrachte gab es eine Redudanz an Daten (beides zeigten die gemounteten dateisysteme an, /proc/self/mounts allerdings mit mehr Infos und oftmals auch zuverlässiger da /proc "näher am Kernel dran ist" als eine reguläre Datei...
Es ist also sinnvoll das "Relikt" /etc/mtab auf den aktuellen Zustand zu ändern, etcliche andere Distributionen haben das sicher schon.
Beim chroot ist der eine odere andere evtl. (z.B. ggf. bei mkinitcpio oder grub install) auf die möglichen Probleme gestoßen:
im (chroot)/etc/mtab (reguläre Datei!) standen noch die Infos vom letzten, regulären Boot drin. Diese deckten sich dann nichtmehr mit dem aktuellen Zustand (Boot über externes medium, Blockdevice mit Root-FS für chroot eingehängt auf /mnt) und führten zu Problemen. Deshalb mußte man fürs chroot oft /etc/mtab ebenfalls nach z.B. /mnt/etc/mtab kopieren oder halt gleich anch /proc/self/mounts verlinken. Dieser Stolperstein fällt nun weg (sofern /proc als Bindmount ins chroot-System eingebunden ist...)
Ebenfalls kann zukünftig eher / (inkl. /etc) regulär read-only gemountet werden, was der Sicherheit dienen kann. Read/Write müßte es dann nur noch für Updates/Konfiguration re-mountet werden. Das wäre der Idealfall....
//Edit: Und /proc nun als Ablageort für diese Info ist eigentlich ideal, da /proc ja über "virtuelle Dateien"(unter Linux ist "alles" eine Datei) ja genau den *aktuellen* Zustand des Systems abbildet - zum Auslesen und ggf. auch Verändern.
Durch die Einführung von /sys (und sysfs) geht ja seit einiger Zeit eine Änderung vor sich um eben Systemrelevantes mehr ins - ebenfalls virtuelle - sysfs abzubilden. Sowas wie die Mounts wird irgendwann wohl auch eher in /sys zu finden sein, wohingegen /proc (wieder) eher nur den Zustand der Prozesse abbilden wird.
//Edit2: (Muß mich das ganze Gelabber von mir jetzt interessieren wenn ich *einfach nur Sudoku spielen* will ?) SCNR ;-)