MilkFreeze schriebZu Fusion:
"Sauber" ist Fusionsenergie auch nicht. Bei Fusion fällt permanent Radioaktiver Müll an, der entsorgt werden muss. Gemeint ist die sogenannte "Erste Wand", die innen im Reaktor sitzt und durch die Fusion radioaktiv belastet wird. Da diese Wand permanent spröder wird, muss sie wohl oder übel ab und an Ausgetauscht werden - Wohin damit?
Und was machen wir, wenn der Reaktor an sich weg muss? Und die Explosionskraft bei einer eventuellen Fehlfunktion will ich mir garnicht vorstellen. Natürlich ist Fusionsenergie toll, aber ohne Nachteile kommt sie auch nicht.
Genau darauf wollte ich hinaus.
MilkFreeze schriebZur Elektromobilität:
Ich hab nichts gegen E-Autos. Ich hab was gegen Stumme autos 😉
Als Fußgänger isses mir wichtig das ich die Autos hören kann, auch wenn ich leise musik höre. So ein Tesla würde mich wohl einfach umruppen... Allerdings verlagert man das Problem nur. Das Problem ist nicht das uns das Benzin ausgehen wird, das problem ist, das uns Gas, Kohle und Benzin ausgehen werden. Steigen alle auf E-Autos um ohne die Stromgewinnung von Kohle und Gas weg zu bewegen, dann verschiebt man das Problem nur auf Kohle und Gas, die dann schneller knapp werden.
Deshalb wird bereits wieder über notwendige Geräuschemissionen diskutiert, so wie man Anfang des letzten Jahrhunderts dauerndes Hupen vorschrieb.
MilkFreeze schriebWindkraft und Wasserkraft machen die Landschaften Kaputt. Dazu ist Windkraft sehr wartungsaufwändig, während Wasserkraft die Fauna in den Flüßen zerstört. Fotovoltaik ist im Moment recht ineffektiv, Solarthermie ist super, aber wie Fotovoltaik recht teuer. Geothermie ist theoretisch auch super - aber nicht überall einsetzbar. Außerdem bin ich mir nicht sicher ob das nicht folgenlos ist.
Schauen wir mal, ob wir nicht vielleicht in 50Jahren davon reden, dass die Windkraftanlagen die gesamte Geothermik zerstören und so das Klima schädigen...^^
MilkFreeze schriebFazit:
Das Thema ist zu komplex um einfach mal eben einen Bösen Buben zu suchen, den anzuprangern und somit die Welt verändern zu wollen. Das Ganze muss von vielen Seiten her angegangen werden, und mit ein wenig Rumgetrolle wie Greenpeace das gegenüber VW tut, ist es noch lange nicht getan. Der Protest von GP ist natürlich berechtigt, aber auch die müssen einsehen das Elektro-Autos momentan nur eine verlagerung der Problematik darstellen. CO2 als grund halte ich übrigens für Scheinheilig. Zu sagen "in 40 Jahren haben wir keinen Sprit mehr" klingt besser - aber jeder denkt sich "Ja und? Das sind 40 jahre! Da hab ich noch Massig zeit...". Wenn man die Menschen verändern will, dann muss man ihnen an den Geldbeutel. "Sprit wird immer teurer, und strom wird günstig bleiben, also fahrt verdammte Elektro-autos" wird besser funktionieren 😉
Das sehe ich anders: Greenpeace kämpft an vielen Fronten, auch gegen Autobauer. Das jetzt der größte unter ihnen angesichts dessen spezieller Agitation eine Gegenaktion gestartet wurde, finde ich nicht verwerflich.
Ansonsten kommen wir in eine ewige "Wo anfangen?"-Diskussion in Folge derer gegen garniemanden agitiert wird.
Was das Geld angeht hast du natürlich vollkommen recht. 😉