mannohneschuh
Meine Stimme hat er auch. Ich gehöre zwar höchstwahrscheinlich in die Kategorie Linux-Fanboy, aber ich lass mir von anderen keine Meinung aufdrängen, ich dränge meine nicht anderen auf und der Wechsel zu Linux entstand bei mir aus höchst simplen Gründen (Keine Lizenz + kein Bock auf meinem PC geklaute Software zu betreiben. Heute gibt es für mich keinen Grund Windos zu starten (außer ich will nen bsod sehen), obwohl ich mehrere Lizenzen habe).
norman
Für mich gibt es leider 2 Gründe, nochmal Windows zu starten.
1. Umstellen der Rufumleitung meiner Telefonanlage, wenn ich im Urlaub bin (insgesamt 2 x pro Jahr, geht leider nicht über Wine & Co.)
2. NFTS-Formatierte USB-Festplatte leider nicht mehr lesbar, dazu muß ich nochmal XP installieren (hat über Virtualbox leider nicht geklappt), Dateien mit einem Recovery-Programm soweit als möglich wiederherstellen und dann den freien Teil der Platte auf ext4 formatieren, Dateien verschieben, Rest ext4-formatieren. Dann dürfte Grund Nr. 2 erledigt sein.
Zu meinem Link von oben: Ich finde es immer wieder interessant, wie kindisch sich erwachsene und z.T. schon über 50 Jahre alte Menschen verhalten können.
Diskussionen wie die oben genannte sind auch irgendwie eine Art Gesellschaftsstudien. Im Prinzip ist das nichts anderes wie der Nachbarschaftsstreit "Maschendrahtzaun", u.a.
Aber um ganz ehrlich zu sein: Die Wahl des Betriebssystems hat viel mehr mit Emotionen zu tun als mit Logik, das gilt ganz besonders für Linux Anwender und v.A. für solche, die Distributionen wie Arch verwenden.
Stimmts, oder habe ich recht? 😉
bernarcher
norman schriebAber um ganz ehrlich zu sein: Die Wahl des Betriebssystems hat viel mehr mit Emotionen zu tun als mit Logik, das gilt ganz besonders für Linux Anwender und v.A. für solche, die Distributionen wie Arch verwenden.
Stimmts, oder habe ich recht? 😉
Vorausgesetzt, du kommst überhaupt auf so eine Idee: Ja!
Army
Ich find dieses "Ich will dass mein Computer das tut was ich will, ich will mich dafür nicht mit Linux auseinandersetzen"-Geschwafel immer so schade. Die Leute wissen ja nicht, was alles möglich ist. Wenn man jahrelang und ausschließlich Windows benutzt (welche Version ist mir jetzt mal schnuppe), dann sieht man vielleicht anfangs Problemchen, man weiß net wie dies und das funktioniert, aber mit der Zeit löst man die Probleme oder man akzeptiert sie, ist halt net perfekt, aber der Rechner tut was man will. Wenn man auf Linux umsteigt fängt die Scheiße halt wieder von vorne an. Viele hier, die es geschafft haben, diese Hürde zu nehmen, sind froh darüber, dass sie es getan haben. Wenn ich mal überlege was ich im Moment für n System fahre, vor 6 Jahren hätte ich noch nichtmal gewusst dass sowas geht (halt n tiling wm mit fast ausschließlich Konsolen-basierten Anwendungen). Was habe ich für XP geschwärmt, WAS für ein super System! Aber wenn ich so rumhöre, was Leute für Probleme mit ihrem Windows haben, ich finds echt krass. Bei nem Kumpel von mir dauert es ungelogen 10 Minuten, bis der Rechner komplett hochgefahren ist! Aber das wird in Kauf genommen, ist halt so, aber das System ist natürlich perfekt, keine Frage.
Andererseits hat der Umstieg auf Linux bei mir ein viel zu hohes Interesse an Computer-Zeug allgemein geweckt. Das sehe ich nicht direkt als Vorteil, ich verbringe viel zu viel Zeit an der Karre. Mit Windows wäre das net so, da kannst eh kaum was drehen und schrauben.
Von daher, ich seh es ähnlich wie bernarcher, lass die Leute doch motzen und meckern, solang wir hier unsere Distribution schön pflegen und es weiterhin diese Fülle von Programmen gibt, lass doch 99% der Leute was anderes benutzen, wen interessierts denn? Ich persönlich WILL garnicht, dass es in paar Jahren mehr Linux-Rechner gibt als Windows-Rechner, das bringt uns doch nix.
Ich vergleiche das gern mit Musik: Es wird IMMER mehr Leute geben, die einfach nur Pop-Musik hören (per Definition also Musik, die bekannt ist, also halt das, was halt gepusht wird mit viel Kohle und Macht dahinter), aber wir sind die, die ... Progressive Rock-Musik oder Math-Metal (sowas wie Meshuggah 😃 ) hören, das ist für die anderen "normalen" Leute halt zu schwer zu kapieren, aber wir sind clever oder interessiert genug, die Musik zu verstehen und das Schöne darin zu erkennen, auch wenn wir dafür den Song / das Album mehrere Male anhören müssen (ich hab n halbes Jahr gebraucht um ein Album von Meshuggah zu blicken, aber he, es hat sich gelohnt). Genauso - finde ich - ist das mit Linux 🙂
SiD
Army schrieb
Ich vergleiche das gern mit Musik: Es wird IMMER mehr Leute geben, die einfach nur Pop-Musik hören (per Definition also Musik, die bekannt ist, also halt das, was halt gepusht wird mit viel Kohle und Macht dahinter), aber wir sind die, die ... Progressive Rock-Musik oder Math-Metal (sowas wie Meshuggah 😃 ) hören, das ist für die anderen "normalen" Leute halt zu schwer zu kapieren, aber wir sind clever oder interessiert genug, die Musik zu verstehen und das Schöne darin zu erkennen, auch wenn wir dafür den Song / das Album mehrere Male anhören müssen (ich hab n halbes Jahr gebraucht um ein Album von Meshuggah zu blicken, aber he, es hat sich gelohnt). Genauso - finde ich - ist das mit Linux 🙂
das is doch mal nen schöner Vergleich. :-)
norman
Mir kommt Linux auch oft genug wie die Besteigung des Mount Everest ohne Sauerstoffmaske vor.
Aber wenn ich mal nicht weiterkomme, findet sich in den Foren immer jemand, der mir den Hintern hochhebt, so daß ich ein Stück weiterkomme.
Mittlerweile kann ich selbst sogar hier und da mal einen fremden Hintern anheben (gut für mein Selbstbewußtsein, erst recht, wenn ich ein Problem ohne fremde Hilfe lösen kann). 😉
Nachdem cih die ersten und schlimmsten Hürden geschafft habe, habe ich auch das Potential bemkerkt, das selbst in den ältesten Gurken von Rechnern noch steckt, wenn man die richtige Distri drauf spielt.
Welcher Windows-Nutzer hätte schon gedacht, daß sich ein 400 MHz Rechner perfekt zum Videogucken eignet?
Oder als ich meinen ersten Lappi unter Linux zum Laufen brachte. Sogar mit WLan: Auf der Packung der PCMCIA-Karte stand, daß für den Betrieb mindestens 256 MB Ram gebraucht werden. Der Rechner läßt sich aber nur bis 192 MB aufrüsten. Und funzt problemlos - in dem Fall unter Puppy.
Mein bisheriger Rekord: ein 147 MHz-Rechner mit 32 MB RAM und Deli 0.8: Internet, Chat, CD hören, also das Wesentliche.
Nun habe ich Arch auf meinem Testrechner (neben einigen anderen Distries) und wenn ich mich damit einigermaßen sicher fühle und der USB-Drucker funzt (hab mich da noch net drum gekümmert), wird Arch mein Produktiv system neben ConnochaetOS für die ganz alten und langsamen Rechnern.
Das Schöne an Linux ist halt, daß man Probleme auch selber lösen kann, und sich nicht alle Naselang einen neuen, schnelleren und größeren Rechner kaufen muß.
Ich möchte es (Linux) nicht mehr missen (und das ist nicht nur durch die Logik begründet, sondern v.A. ein Bauchgefühl!). 🙂
Apollo Costa
Naja, wenn man ein wenig mit dem "Trend" mit gehen will braucht man schon immer mal ein neuen Rechner. Gnome3 wird kommen, KDE4 ist da... (mir fällt gerade nichts weiter ein). Ich finde es immer ein wenig übertrieben das man daher kommt und sagt nur Linux läuft auf alten Kisten. Installier dir doch Windows 98 auf den 200 Mhz Rechner tut genauso gut. Man sollte nicht immer Äpfel mit Birnen vergleichen ein Puppy Linux ist mehr oder weniger auch veraltet. OpenOffice in Version 3 wird auf der 200Mhz Kiste auch nicht gescheit Laufen.
Ich finde diese Überschrift "Vernichtendes Urteil: Linux hat auf Desktops verloren" gar nicht so abwegig. Durch Ubuntu war Linux in fast jedem Pressemedium. Trotzdem wurde es nicht Geschafft auf über 1% zu kommen.
Dabei schwingt eigentlich eine andere Frage mit "Will man das den?"
jefaridas
Ich wage jetzt einfach mal zu behaupten, dass es nicht gut ist wenn "jeder Depp" Linux nutzt.
Ich denke das würde über kurz oder lang dazu führen, dass Linux immer weniger das Linux ist, das wir so schätzen und sich immer mehr an der Masse orientiert, die einfach nur ein System haben will das halt irgendwie läuft.
Es fängt ja schon an bei KDE und so. Ich bin hauptsächlich zu Linux gewechselt weil ich frei bestimmen kann was ich haben will und was nicht und was wie passieren soll. Jetzt ist es schon nicht mehr möglich die wirklich guten Programme Okular und Kopete zu nutzen ohne gleich Akonadi->MySql, Sane, jede menge kdelibs und und und zu brauchen obwohl ich das die Programme gar nicht unbedingt brauchen.
HAL, PolicyKit sind ja noch in Ordnung, wenn sie denn mal richtig funktionieren würden, aber eigentlich konnte man auch schon früher ohne prima zurecht kommen mit UDev und sudo.
Je mehr Linux auf den Desktop will umso mehr orientiert es sich an Schönheit statt Funktionalität. Es ist ja schon schön wenn der USB-Stick automatisch eingehängt wird (ließe sich wohlgemerkt auch ohne hal machen) und FireFox 1000 verschiedene Themes kann, aber das alles gut funktioniert wäre mir erheblich wichtiger. Und das leidet in letzter Zeit immer mehr...
The_Muh
jefaridas: Ich glaube das liegt weniger an den Nutzerzahlen als an den Projektleitern. Klar, wenn ich ein programm schreibe will ich auch Nutzer. Und wenn ich Nutzer will, dann spreche ich die Breite Masse an. Ich suche mir meine Software sehr sorgsam aus - ich kenne deine Probleme auch. Aber nicht jeder denkt so wie wir. Meine Beobachtung ist das der Arch-Nutzer generell sehr sorgfältig aussucht was für Software er benutzt und wie das Umfeld der Software aussieht (Depencies, community, etc) - der durchschnittliche Windows-Nutzer ist da weniger bedacht. Und das Parade-Beispiel des Ubuntu-Nutzers macht es genauso.
Die OpenSource Welt unterliegt ständig Veränderungen. Das fängt beim Kernel an, macht einen Umweg zu WMII und endet bei LibreOffice. Das ist normal. Meiner Meinung nach ist die Orientierung auf "Nutzerzahlen" schlimmer als die anzahl der nutzer. Wenn 20% der Menschen Linux nutzen weil es ihnen gefällt finde ich das Super. Wenn 80% der Projekte ihre Philosophien über den Haufen werfen weil sie Nutzer fangen wollen, dann ist das Mist. Aber man darf die beiden Vorgänge nicht vermischen.
Ich biete jedem an Linux zu testen. Ich nenne verschiedene Distributionen, DE's und Programme. Und wenn jemanden nicht gefällt was ich ihm anbiete dann ist das in Ordnung - ihm zu sagen das Linux nichts für ihn ist und ihn nicht zu unterstützen wenn er es ausprobieren will finde ich bei weitem schlimmer.
Hm... posten und nebenbei bei SternTV zuhören is ungut... ich entschuldige mich für den etwas wirren beitrag ^^
Creshal
Apollo Costa schriebNaja, wenn man ein wenig mit dem "Trend" mit gehen will
Wen interessiert als Linuxuser, der ja per Definition schon gegen den OS-Trend geht, dieser Trend? 😉
Installier dir doch Windows 98 auf den 200 Mhz Rechner tut genauso gut.
Nur dass es für Linux genug minimalistische Software gibt, die aktuell ist und trotzdem auf alten Maschinen läuft. Und im Gegensatz zu Win98+IE4(5?) nicht so löchrig ist wie ein Schweizer Käse, der als Kugelfang benutzt wurde.
efreak4u
jefaridas schrieb.... Es ist ja schon schön wenn der USB-Stick automatisch eingehängt wird (ließe sich wohlgemerkt auch ohne hal machen) ...
Genau das ist es, was mich gewaltig genervt hat. Ich will gern selbst entscheiden, wann ein Datentraeger, den ich gerade eingesteckt hab eingebunden wird. Und diese Tatsache ist auch der Grund, warum ich schon etliche Monate bevor der XServer ohne HAL auskam eben dieses HAL gar nicht mehr mitgeladen hab. Und siehe da: das System funktionierte besser als vorher 😃 Wofuer gibt es die Shell und mount? 😛