FJO
Ich hab mich in letzter Zeit mit FreeBSD beschäftigt, wenn würde ich da aber eher zu Version 4.8 raten. Naja, mir einige Dinge fand ich dann aber doch nicht so optimal. Im Moment beschäftige ich mich mit Gentoo. Nachteil ist das man das ausschließlich direkt über netz installieren kann und man alles selbst kompiliert. Letzteres ist sehr zeitaufwendig hat aber auch Vorteile, z.B. das man alles für die CPU die man selbst hat optimiert kompilieren kann. Ein so schnelles Linux hab ich zumindest vorher nicht gesehen. DVD-Wiedergabe ist nicht schlechter oder sogar besser als unter Windows und FreeBSD.
Wie gesagt, Mandrake ist auch nicht völlig daneben.
PS: wenn du Fragen hast mach mal AIM an, ich sollte meistens online sein.
Pierre
Was noch gegen Suse spricht: Allein der Name. Hört sich an, als hätte man ein OS von einer alten Kuh 😉
Und: Ich habe schlechte Erfahrungen mit Version 7.2 gemacht: Es ließ sich nicht installieren. -> CD rein -> Lilo startet -> Reboot....klasse.
FJO
Bin schon gespannt auf eine Fortsetzung. *g*
Geht es im Moment nicht weiter?
Pierre
Doch, ich habe hier noch eingies nachzuholen. Die letzten Tage habe ich mich nämlich mit Linux rumschlagen müssen 😉 ....eine längere Geschichte 🙂
FJO
Da bin ich ja mal wirklich gespannt.
(Nebenebei ein Vorschlag. Trenn den Tagebuchthreat und den in dem man das kommentiert. Den ersten dann sperren, so dass nur du da posten kannst. Bin auch für eine Kategorie zum Thema Linux etc.)
Pierre
Da ich nun ein paar Tage mit Linux verbracht habe, kommt nun endlich mein Nachtrag zu diesem Tagebuch.
Es geht los!
Nachdem ich endlich mein Päckchen mit Mandrake Linux 9.1 bekommen hatte, sicherte ich zunächst alle meine wichtigen Daten.
Schließlich wollte ich keine halben Sachen und komplett auf Linux umsteigen. Demnach mußten alle meine Festplattenpartitionen dran glauben.
Die Installation
Der Packung liegen 7 CDs bei. Ohne Zeit mit dem Lesen der Installationsanleitung zu vergeuden lege ich die erste CD ein und starte den Computer von dieser. Linux startet und erkennt auf Anhieb alle wichtigen Geräte wie Grafikkarte, Maus etc. (ein Fortschritt im Vergleich zu Windows).
Die grafische Intsallation läßt sich intuitiv bedienen und auch die Festplattenpartitionenierung ist dank grafischer Installation einfach....
Einschub: Raid-Controller
Dummerweise hat der Linuxkernel große Probleme mit IDE-Raid-Controllern. Ganz dumm ist, daß die fehlerhafte Unterstützung im Kernel implementiert ist, so daß man nicht einfach einen Treiber von Diskette nachladen kann. Man müsste den Kernel neu kompilieren. Aufgrund mangelnder Erfahrung habe ich das bis auf weiteres verschoben.
Nachdem alle Versuche gescheitert waren die Festplatten im Raid0 anzusprechen, habe ich diese Funktion deaktiviert. Die Festplatten werden nun über ein Software-Raid angesprochen (ähnlich wie es bei Windows NT möglich ist).
Der Nachteil ist die höhere CPU-Belastung, geringe Geschwindigkeit und die Notwendigkeit einer Boot-Partition außerhalb des Raid-Arrays.
Dieses Problem werde ich hoffentlich später lösen können.
Installation: Fortsetzung
Nach der Partitionierung kann man zunächst auswählen, für welchen Zweck der PC eingesetzt wreden soll. (Spiele, Multimedia, Internet, Programmierung, Server etc.) Hier ist Mehrfachauswahl natürlich möglich.
Zusätzlich kann man den sog. Windowmanager, die grafische Oberfläche auswählen. Ich entscheide mich für KDE, da es die meisten Programme und Funktionen beseitzt. Auch ähnelt es der Windowsoberfläche am meisten.
Die Maus
Die erste Überraschung nach dem erfolgreichem Start war: Die Maus funktioniert! Klingt zuerst etwas lächerlich, aber wenn man bedenkt, daß unter Windows wenn überhaupt erst nach unzähligen Patches und Treiberupdates der USB-Port von VIA gefunden wurde, so ist dies doch erstaunlich. Offenbar kennen die Kernel-Entwickler den VIA-Chipsatz besser als der Hersteller, der es bis heute nicht schafft funktionierende Treiber hierfür zur Verfügung zu stellen.
Bekannte Umgebung
Nach dem Login präsentiert sich KDE im gewohnten Look. Windows-Umsteiger finden gewohnte Elemente wie Taskleiste und Startmenü wieder.
Die Taskleiste (hier Fensterleiste genannt) ist leider etwas unübersichtlich mit Funktionen und Knöpfen ausgestattet. Nachdem ich, für mich Unnötiges, wie mehrere Desktops etc. entfernt hatte, war auch hier das seit Win95 gewohnte Bild wiederzufinden.
Natürlich gibt es auch einen Desktop, auf dem man wie gewohnt Programmverknüpfungen ablegen kann.
für Riesen?
Nach der Installation ist automatisch eine Monitorauflösung von 1280*1024 eingestellt. Das zieht jedoch zwei Probleme nach sich: Die Schrift von Internetseiten etc. ist teilweise unleserlich klein und zweitens ist das Verhältnis von Breite zu Höhe nicht mehr 4:3. So wird das Bild verzerrt und aus Kreisen werden Ellipsen etc.. Wo hier der Sinn steckt entzieht sich meiner Kenntnis.
Also stelle ich um auf miene gewohnten 1024*768 Pixel. Jetzt wirkt zwar alles übergroß, dennoch besser als unleserlich klein.
Konfiguration
Was direkt negativ auffällt ist die schwierige Treiberinstallation für seine Hardware. Wer das einfache und vor allem einheitliche System von Windows gewöhnt ist, tappt hier erstmal im Dunkeln. Treiber müssen zumeist kompiliert werden und dann in einige Konfigurationsdateien eingetragen werden. Wer z.B. seine Monitorfrequenz einstellen möchte (weil PnP immer noch nicht funktioniert) muß kryptische Zahlenkolonnen in eine Datei speichern.
Auch sehr verwirrend ist, daß anscheinend jeder glaubt er müsse Treiber und Schnittstellen programmieren. So gibt es für Soundkarten Treiber für OSS, ALSA, ARTS etc. ALSA war nach ein paar Test die Beste wahl, auch wenn meine SB Live wie eine Blechdose klingt und der Mixer mit 100 Reglern nicht zu gebrauchen ist.
Kurz: Treiberinstallation ist eine Quahl und für die meisten Einsteiger wohl der Stolperstein. Das Problem ist die fehlenden Standardisierung und der nicht vorhandene Suppoert der Hardwarehersteller. Einzig nVidia bietet wirklich gelungene und leicht zu installierende Treiber für ihre Grafikchips an.
...wird fortgesetzt.
FJO
Für die Soundkarte gibt es einen Opensource-Treiber vom Hersteller.
Pierre
Für die Soundkarte gibt es einen Opensource-Treiber vom Hersteller.
Ja, aber allerdings bekomme ich den nicht ans laufen und kompatibel zu ALSA ist er auch nicht 🙁
Viel schlimmer ist aber die Einwahl ins Internet mit einer Fritz!Card....
[gelöscht]
" Du bist nicht berechtigt, diese Seite anzuzeigen " das Bild bleibt mir wohl länger vorbehalten?!
[gelöscht]
ich kann das bild sehen 😛
Pierre
" Du bist nicht berechtigt, diese Seite anzuzeigen " das Bild bleibt mir wohl länger vorbehalten?!
Du mußt auf den Link klicken. Die Adresse zu kopieren reicht nicht, da Bilder nur innerhalb von LL angezeigt werden.
[gelöscht]
Was für Systemvorraussetzungen hat Linux?
Pierre
Auf der Packung steht min. 64MB RAM, 500-1000MB HD und 568-CPU. Generell läuft aber Linux auf fast jedem Rechner. Wer aufwendige grafische Oberflächen etc. möchte muß natürlich mit entsprechend höheren Voraussetzungen rechnen.
Ich selbst habe einen Athlon 600, 384 MB RAM und genug Festplattenplatz.
die KDE-eigenen Proghramme laufen sehr schnell. Allerdings ist die Ladezeit teilweise recht lange. Zur Zeit laufen identische Programme unter Windows deutlich schneller. Wie z.B. OpenOffice oder Mozilla. Diese sind bei mir derart träge und langsam, daß man sie kaum benutzen kann. Dies kann aber auch noch Einstellungssache sein.
FJO
Theoretisch ein 386 oder höher. *g*
Es hängt sehr davon ab was man mit dem System machen will. X und Desktopumgebungen wie KDE stellen höhere Anforderungen.
Pierre
Wobei Du bei einem 386 selbst kompilieren mußt, oder eine Distribution suchst, die diesen noch unterstützt 😉
Ich hatte Linux mit KDE auch schon auf einem K6-2 mit 300 MHz. Das lief eigetnlich auch. Windows läuft hier allerdings deutlich schneller.
FJO
Es gibt spezielle Distributionen für ältere Rechner. Aber so alte Rechner sind wohl nur noch für Router etc. interessant.
Ich hab jetzt nebenbei Gentoo (
http://www.gentoo.org). Bei der Distribution wird tatsächlich alles selbst kompiliert. Das macht das installieren etwas zeitaufwendiger (KDE ~ 10 Stunden) jedoch sind die Programme dann auch für die CPU die man tatsächlich hat optimiert.
Pierre
10 Stunden? Wenn man das Ganze noch via ISDN installiert dauert die Installation dann drei Wochen? 😉
Übrigens habe ich irgendwo gelesen, wie man auch Mandrake à la Gentoo einrichten kann, so daß alles was man braucht neu kompiliert wird.
Ob das viel bringt weiß ich nicht, da ohnehin alles für 586 kompiliert wurde.
FJO
Naja, der download macht dabei mit DSL nur einen unbedeutenden Teil aus.
Ich denke der größte Geschwindigkeitsvorteil durch die Verwendung des gcc 3.2 und bei manchen Programmen durch die Verwendung der 3d-now Befehle.
Ich benutze Gentoo auch mehr weil es sich um eine saubere, moderne Distribution handelt. Zudem sind neue Versionen von Programmen sind sehr schnell als "Packet" verfügbar. Nachteilig ist das man das meiste selbst konfigurieren muss.
alibaba
Bezüglich des Raid, da brauchst Du nur den richtigen Controller, nimm
einen von 3ware und alles läuft 😉)
lg
albert
Pierre
"Glücklicherweise" habe ich das Problem nicht mehr, da das Mainboard schon längst in Rauch aufgegangen ist (kann man durchaus wörtlich nehmen).