Schrauber
Wie gesagt, vorm VDR startet nur Syslog-NG und Lircd. VDR wird wie ein Daemon gestartet. Und Syslog-NG und Lircd müssen auf jeden Fall fertig sein, bevor der VDR gestartet wird. Sonst hagelts Fehler im Log. Früher starten kann er also nicht.
Was danach kommt, ist ja Wurscht. Das passiert dann eh, wenn der VDR schon sein Bild zeigt.
Daher, an den Daemons kann ich nichts mehr drehen.
Das Abschalten des Autoload für Udev hat übrigens gar nichts gebracht. War aber auch zu erwarten, da ich eh fast alles fest im Kernel habe.
Gestern hatte ich dann nochmal nen neuen Kernel gebaut und noch einiges abgeschaltet, von dem ich glaubte, es nicht zu brauchen. Dumm nur, ich hab das Modul rtc mit abgeschaltet. Jetzt wacht er natürlich nicht mehr per ACPI für Aufnahmen auf. Hätt ich vorher dran denken sollen.
Also ich glaube inzwischen, mit dem 850er Celeron bin ich, was die Startgeschwindigkeit angeht, ziemlich am Anschlag. Mehr wird wohl nur noch mit ner schnelleren CPU gehen. Oder eben durch komplettes Abschalten von Udev, was ich aber eigentlich nicht machen will. Es hat doch seine Vorzüge.
Pierre
Du hast also keine initrd mehr und bei den Daemons geht auch nichts? Da kann man wohl wirklich nur noch wenig machen, ohne allzu viel zu ändern. Evtl. bringt suspend2disk bzw. suspend2ram etwas.
Schrauber
Nuja, STD und STR sind sone Sache. Ich hab damit zumindest unter Windose keine allzu guten Erfahrungen gemacht. Ich hatte da STD laufen. Dummerweise war dann doch alle paar Starts mal ein kompletter Reboot nötig, weil irgendwas nicht mehr richtig funktionierte. Also irgendwie nicht so der Knaller.
Meine ersten Gehversuche damit unter Linux waren weniger erfolgreich. Auf dem Laptop hat STD mal ganz gut hingehauen. Allerdings dauerte das Aufwachen dann auch fast so lange wie ein komplettes Booten.
Ich bin mir da noch nicht so sicher, ob es lohnt, da viel Aufwand reinzustecken. Von der Funktionssicherheit her mein ich.
STR ist eher ungünstig. Weil, wenn der Netzstecker mal gezogen wird, dann ist Schicht im Schacht. Und STR hatte ich selbst auf dem Laptop nicht ans Laufen gekriegt. Der wollte dann immer nicht mehr aufwachen.
Ich mein, es ist bei dem Ganzen ja folgendes zu beachten:
Der VDR ist so ausgelegt, das er sich bedienen lässt, wie eine STB. Und genauso betriebssicher soll er auch sein. An dem Teil ist nicht mal ne Tastatur dran. Nur Fernbedienung. Somit wäre es ungünstig, wenn ab und zu ein Reboot erforderlich werden würde. Das würde eigentlich dem Konzept zuwider laufen.
Daher die Frage: Kann man von STD bzw. STR unter Linux eine solche Stabilität erwarten, wie sie hier gefordert ist?
Pierre
Kannst es ja versuchen. Im AUR gibt es ein suspend-Paket, daß "suspend2both" unterstützt. D.h. es wird suspend2ram genutzt, aber dennoch der Raminhalt in swap gesichert. Fällt der Strom aus, ist es also kein Problem.
Schrauber
Ups, das kenn ich noch gar nicht. Das ist ja mal interessant. Quasi 2 Fliegen mit einer Klappe.
Allerdings find ich es nicht.
Überhaupt hab ich da ein Auswahlproblem. Es gibt swsusp, µswsusp und suspend2.
Nur was davon nimmt man? Wo sind die Unterschiede? Was habt Ihr am Laufen?
Pierre
Schrauber
Danke für den Tip. s2disk hat auf meinem Laptop schonmal hervorragend funktioniert. Mit s2ram gabs hinterher noch Darstellungsprobleme. Mal sehen.
Nun muss es dann nur noch auf dem VDR genauso funktionieren.
Und s2disk spart doch schon einiges an Zeit, weil das ganze Module laden und Udev am Anfang flach fällt.
Schrauber
Schade eigentlich:
Das Suspend-Paket läuft auf meinem Notebook hervorragend.
Auf dem VDR aber nicht. Viele Probleme kommen wahrscheinlich daher, das ich den Frambuffer benutze. Treiber VIAFB. Aus dem STR kann er die Anzeige nicht wieder richtig initialisieren. Im Textmodus gibts dann Darstellungsfehler. Und der im Chipsatz integrierte MPEG2 Decoder scheint Probleme zu haben. Jedenfalls ruckelt im VDR die Wiedergabe.
STD geht einigermaßen. Allerdings hatte ich dann auch das Ruckeln, wenn ich ihn mehrfach in STD geschickt hatte.
Und die Zeitersparniss ist gering. Das liegt daran, das weder Lirc noch die DVB-Karte mit dem Suspend zurecht kommen. Ich muss vorher immer VDR stoppen, Lirc stoppen, DVB-Treiber entladen und die Lirc-Module entladen. Danach das ganze rückwärts. Das kostet dann so viel Zeit, das es sich am Ende nicht mehr lohnt.
Mir ist aber noch was anderes gekommen:
Hat jemand Erfahrungen mit Solid State Disks? Zumindest Windows soll ja davon viel schneller Booten. Wär die Frage, ob man das bei Linux auch so deutlich merkt.
Inzwischen sind die Teile ja auch schon günstiger geworden. Ein 4 GB Modell kriegt man inzwischen für knapp 100 Euro. Und 4 GB reichen für Arch mit VDR locker. Bei mir sind glaub nur 1,6 GB belegt. Und wenn man noch 1 - 2 Monate wartet, dann werden die Teile sicher noch wesentlich günstiger sein.
Usul
Schrauber schrieb
Mir ist aber noch was anderes gekommen:
Hat jemand Erfahrungen mit Solid State Disks? Zumindest Windows soll ja davon viel schneller Booten. Wär die Frage, ob man das bei Linux auch so deutlich merkt.
Inzwischen sind die Teile ja auch schon günstiger geworden. Ein 4 GB Modell kriegt man inzwischen für knapp 100 Euro. Und 4 GB reichen für Arch mit VDR locker. Bei mir sind glaub nur 1,6 GB belegt. Und wenn man noch 1 - 2 Monate wartet, dann werden die Teile sicher noch wesentlich günstiger sein.
Hast du nicht noch nen USB-Stick mit 1 oder 2GB rumliegen, von dem du Booten kannst? Dann könntest du zumindest erstmal testen, ob es was bringt. Des weiteren muß es doch nicht unbedingt Solid State sein, ein IDE-to-CF-Adapter plus eine entsprechende CF-Karte (Ebay sag ich nur) sollte es auch tun, für weit unter 100€.
Schrauber
Öhm, also meines Wissens sind sowohl CF als auch USB-Sticks um Welten langsamer als SSDs.
Mir ist schon klar, das die Basistechnik die gleiche ist. Die Zugriffszeiten sind auch kurz. Aber die Transferraten sind doch bei den SSDs wesentlich höher oder?
Ich müsste mal meinen USB-Stick testen. Aber ich glaube, der kommt nicht mal ansatzweise an die runden 50 MB/s lesen der aktuellen SSDs.
Usul
Das mag stimmen, zumal es da auch gravierende Unterschiede gibt. Sicherlich wäre eine SSD die professionellere Variante, dafür auch wesentlich kostenintensiver. Den Test mit dem USB-Stick gibts gratis, wenn du einen hast 😉 War nur ein Vorschlag, mußt du selber wissen. Ich hab das vor geraumer Zeit mal getestet und es brachte ein bisschen was, und das obwohl ich einen Kickstart von CD brauchte (Board konnte nicht von USB booten).
Schrauber
Da hast Du natürlich Recht. Wenn er von USB schon schneller wäre als von Platte, dann müsste er von ner SSD natürlich richtig abgehen.
Mal sehen. Ich hab hier zumindest nen 1 GB USB-Stick irgendwo rumliegen. Werd mal testen, was für Transferraten der bringt.
Normale SD-Karten sind auf jeden Fall mal nicht der Bringer. Meine 2 GB Karte bringts gerade mal auf 9 MB/s Transfer. Auch wenn die Zugriffszeit kurz ist, dürfte das gegenüber ner Festplatte viel langsamer sein.
wakeup
sry für diese ot frage: wie bootet man von USB-flashdisk? ansonsten muss ich sagen das ich den thread interessiert verfolge 🙂
Schrauber
USB-Boot support muss aktiviert sein. D.h. in der mkinitcpio.conf. Wie der Hook heißt, weiß ich gerade nicht aus dem Hut. Müsste ich erst nachschauen.
Ansonsten muss das Bios natürlich USB-Boot unterstützen.
Flying Saxman
Als (meiner Meinung nach) durchaus interessante Alternative gibt es auch CF zu IDE-Adapter. Das heißt: Kaufst dir eine CF-Karte, stöpselst den Adapter dran und kannst sie wie eine IDE-Festplatte ansprechen. Nur eben komplett lautlos. Und bei den CF-Preisen heutzutage kann man damit sogar schon fast produktiv arbeiten. Sobald allerdings eben wieder auf die Festplatte (MP3s/aufgenommene Videos) zugegriffen wird, hat man halt wieder das rattern. Bis dahin allerdings genießt man alle Vorteile eines Flash-Speichers.
Schrauber
Öhm, es ging nicht ums Geräusch. Die Platte ist entkoppelt. Da ist eh kaum was zu hören.
Es ging aber ums Tempo beim Booten. Und da zieht CF auch den Kürzeren gegenüber einer normalen Festplatte.
defcon
Schneller wie 19s bekomm ichs nicht hin.
Siehe Bild.
Schrauber
Von was bootest Du da?
Bei mir kommt noch dazu, das die CPU noch bremsen wird. Ist nur ein 850er Celeron.
defcon
Schrauber schrieb
Von was bootest Du da?
Na von ner Festplatte *g*
Pierre
Ja, 19s bis KDE (bis wo genau misst der?) sind ohne Optimierung drin. Aber ich denke das ist auch ganz ok.