Doch: genau einfach das "normale" Update weglassen war das, was ich aus der
Diskussion zu arch-stable rausgelesen hatte. Zumindest bei dem damaligen Stand der
Diskussion. Da hat sich ja mittlerweile einiges getan.
Bei einem Stable-Zweig (egal ob Debian oder arch-stable) wird halt der Zustand der
Pakete/des Systems innerhalb eines Release-Zyklus eingefroren, inklusive der momentanen
X Bugs. Das kann ich aber auch erreichen indem ich z.B. ab heute für die Maschine
einfach kein Update mache. "Da muß mehr kommen" zielte dann auf das, was eine
Distri mit Stable-Zweig ausmacht:
- Die X Bugs müssen auf Basis der stabilen Version auch gefixt werden
- Sicherheits-Fixes müssen auf Basis der stabilen Version eingepflegt werden.
- Dabei gilt es, Abhängigkeiten zu berücksichtigen.
Das kostet IMHO eine sehr hohe Anzahl an Manpower. Nicht umsonst haben andere
Distris wie Debian oder Suse dafür dann auch einen "Wasserkopf" (wobei ich das nicht
abwertend meine). Nur wäre diese Manpower und Bereitschaft/Erfahrung beim Konzept
des Rolling-Releases von ArchLinux besser aufgehoben.
Ich handhabe das z.B. auf 1,2 Servern mit Arch so, daß ich wirklich kein pacman -Syu
ausführe. Sicherheits-Updates (sofern für das System von Belang) und Bugfixes
pflege ich explizit ein indem ich aus ABS das aktuelle Release des Paketes selbst baue
oder halt das Binär-Paket explizit update. Ansonsten bleibt das System so wie es
funktioniert.
Ich habe z.B. auch noch zwei kleine Funktionsserver mit Debian Woody. Die werden bis
zum Ende ihrer Leidenszeit auch nie etwas anderes als Woody sehen - sie machen
genau das was sie machen sollen.
Ich stehe dem Konzept RollingRelease und Server mittlerweile aufgeschlossen entgegen.
Anfangs (als jahrelanger Debian-User) hatte ich auch Bedenken, die sich mittlerweile
aber gelegt haben.
Bei Workstations (z.B. Rechner die dem Broterwerb dienen) sehe ich das ähnlich:
Wer so auf einen funktionierenden Rechner angewiesen ist muß sich auch auf die
Interna des Systems einlassen (oder jemand haben der das macht). Backups usw.
sind dann sowieso Pfilicht. Ohne z.B. einem funktionierenden X-Server dazusethen
darf dann halt kein Problem sein - was ja als General-Bug bei Arch für meinen Teil noch
nicht vorkam.