Hallo an alle Arch-TeXies (es wird ja wohl welche geben~),
ich hätte gern auf meiner Arch-Maschine anstatt tetex die Latex-Distribution "TexLive" laufen, und zwar weil
- TeXlive (für meine Bedürfnisse) wesentlich mehr Pakete bereithält, sprich einen wesentlich größeren Funktionsumfang hat
- tetex im Gegensatz zu TEXlive (auch deshalb) nicht mehr weiterentwickelt wird.
Nebenbei gesagt bin ich zwar Latex-Anfänger, hab aber schon viel darüber gelesen und will endlich mal damit loslegen!
Nun gibt es aber das Problem, dass es kein entsprechendes pkg oder pkgbuild gibt, und es ist auch eh die Frage, ob das bei einer Größe des DVD-.iso von 1,4Gig und unzähligen Paketen möglich ist. Also muss der ganze Stoff so in Arch eingebaut werden, dass er logischerweise überhaupt funktioniert und mit den vorhandenen Komponenten harmoniert, auch nach Update sowohl von TeX als auch von Arch oder einer Deinstallation von TeXlive.
Im Arch-Wiki oder in den Arch-Foren hab ich leider nichts dazu gefunden~ Nach einigem Rumgoogeln und etwas Stöbern im CTAN-Archiv hab ich bisher drei (bzw. vier) Installationsstrategien herausgefunden:
- man installiert nur TeXlive mit einer eigenen Installationsroutine, einmal
1. (Mehr oder weniger) strikt nach der
tug.org-Anleitung
2. nach dieser, aber
modifiziert (Gentoo)
-- Diese Methode ist mir am sympathischsten, weil: Es ist
"...günstiger für die Updatefähigkeit, das TeXLive-Verzeichnis direkt verfügbar zu machen statt Links in dem System bekannte Verzeichnisse anzulegen. Dies betrifft die Pfadangabe für ausführbare Dateien sowie den Pfad zu man- und info-Seiten. ..."
3. Oder man installiert und deinstalliert(?) die (Arch-)Distro-eigenen tetex-Pakete um quasi die Installationspfade vorzugeben, und installiert dann TeXlive drüber; ggf. werden dafür
die alten tetex-Pakete verschoben (suse8).
-- Sieht mir etwas zu unsauber aus, vielleicht gibt es aber einige brauchbare Ansätze.
4. - Eine andere Altenative wäre auch die
http://tug.org/texlive/doc/texlive-ge... nach tug.org.
-- Habe ich eigentlich nicht vor, das Chaos scheint 'vorprogrammiert' zu sein~
Die einscheidenden Angaben sind also generell die für die Installationspfade und gewisse (nachträgliche) Symlinks. Ausgehend von der TeXLive2005-Distro ergäben sich dann kurz zusammengefasst jeweils folgende Installationspfade und Aktionen:
nach 1.:
TEXDIR /usr/local/texlive2005
TEXMFLOCAL /usr/local/texlive/texmf-local
TEXMF(SYS?)VAR $TEXDIR/texmf-var
-- mit möglichen "a" alternativem Verzeichnis für generierte Fonts (nicht $TEXMFVAR) und Symlinks für Programme, man, info durch Option "l"im TeXLive-Dialog.
Dann folgt noch für $HOME/.profile
PATH=/usr/local/texlive2005/bin/i386-linux:$PATH; export PATH
nach 2.:
TEXDIR /usr/local/TeX/TeXLive-2005
mit "anschließendem Link von /usr/local/TeX/TeXLive-2005 auf /usr/local/TeX/TeXLive"
TEXMFLOCAL /usr/local/TeX/texmf-local
TEXMFVAR /usr/local/TeX/TeXLive-2005/texmf-var
-- mit weiteren einstellbaren Optionen im TeXLive-Dialog, wie z.B. Angabe für einen alternativen Pfad für generierte Schriften irgendwo unter /var ==> zum Beispiel?, /var/cache/fontconfig/ ?
aber hier keine Symlinks "l" angeben (vgl. 1.), sondern ein (Gentoo-spezifisches) Script angeben:
/etc/env.d/98TeXLive
--------------------------
PATH=/usr/local/TeX/TeXLive/bin/i386-linux
ROOTPATH=/usr/local/TeX/TeXLive/bin/i386-linux
MANPATH=/usr/local/TeX/TeXLive/man
INFOPATH=/usr/local/TeX/TeXLive/info
TEXBASE=/usr/local/TeX/TeXLive
mit anschließendem
# env-update
OK, was sind denn die Arch-Entsprechung für /etc/env.d ?, für env-update warhscheinlich updatedb?
nach 3.:
erstmal Distri-tetex-(De-)Installation, mv und cp..., dann beim TexLive-Dialog
TEXDIR /usr/share
TEXMFLOCAL /usr/local/share/texmf
TEXMFVAR /var/lib/texmf
mit "a"--> /var/cache/fonts; hier /var/cache/fontconfig?
Was ist jetzt nun ungefährlicher? Bei einem Update von Arch könnte ich mir schon vorstellen, dass da irgendwas schiefläuft. Wird von Arch wahrgenommen, dass "fremde" Pakete installiert sind und würden die dann mitaktualisiert? Oder wenn nicht, könnte pacman dann nicht irgendwelche Abhängigkeiten entdecken und mir was Unerwünschtes drüberinstallieren? Nun ja, ich könnte die tetex- und auctex-pkg von einer Aktualisierung ausschließen, aber ich könnte ja auch leicht etwas anderes übersehen haben~ Also bisher hab ich wg. Emacs lediglich
# pacman -Sd auctex installiert; aber auch TEXlive hat ein eigenes auctex-Paket (oder ist das nur für Windows?), und wenn ich das austausche, würde das Arch-(X)Emacs das dann auch akzeptieren?! Ach ja, LyX ist auch schon drauf.
Und wahrscheinlich ist es gesünder, ebensolche relevanten Pakete nicht updaten zu lassen, um nicht doch noch zB tetex draufzukriegen, also in etwa
in pacman.conf eintragen:
[options]
IgnorePkg = auctex
IgnorePkg = lyx
HoldPkg = auctex
Holdpkg = lyx
...
Tja, bischen verwirrend das alles~ Kann auch sein, dass ich den Wald vor lauter Pinguinen nicht sehe...
Momentan favorisiere ich jedenfalls eine Vorgehensweise nach Methode 2, bräuchte da aber etwas Anpassungshilfe an Arch (dazu bin ich noch ein relativ frischer Linux-Konvertit, also fast noch so ein verdammter Noob, so ein Zugereister 🙂 ).
Erfahrungswerte und Entscheidungshilfen wären sehr hilfreich.
Cheers!
Z::X