Pierre
Hallo,
mir kam die Idee, daß wir hier einmal Erfahrungen rund um Linux und Anwendungen sammeln können.
Da ich nun schon einige Zeit Linux nutze muß ich feststellen: Linux ist alltagstauglich und auf dem Desktop kein Exot mehr.
Ein Hinweis gleich vorweg: Wenn hier von Linux die Rede ist, so meine ich nicht nur den Kernel sondern genaugenommen eine GNU/Linux-Distribution mit all ihren Programmen.
Um die Übersichtlichkeit zu wahren halte ich eine Aufteilung in mehrere Threads für sinnvoll.
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ich nutze knoppix regelmässig um defekte system komponenten auszumachen. knoppix erkennt so gut wie alles, die sachen die nich laufen kann ich zu 99% austauschen da diese defekt sind. danach funktioniert das system wieder wunderbar
cu
Pierre
Da stellt sich die Frage, warum Dein System so oft hinüber ist 😉 Aber stimmt schon: Knoppix ist hier ein Allround-Talent.
FJO
Ich nutze seit längerer Zeit nur noch Linux (Gentoo). Mittlerweile fehlt mir eigentlich nicht mehr viel, was unter Windows möglich war. Gerade als Programmierumgebung ist Linux meiner Meinung nach klar im Vorteil. So alltägliche Dinge wie surfen, icq, email und PIM sind mitlerweile auch keine Probleme mehr. Ich muss allerdings zugeben, dass ich so gut wie keine Computerspiele mehr spiele. UT2004 läuft aber prima. 😉
Pierre
Ich nutze auch nur noch ausschließlich Linux. Ich habe zwar zum "Spielen" noch WinXP installiert, weiß damit aber nichts anzufangen. Denn die Spiele, die ich habe laufen unter XP auch nicht.
Es ist schon erstaunlich wie gut Multitasking unter Linux im Vergleich zu Windows funktioniert. Selbst bei einer CPU-Auslastung von 100% fällt dies beim Normalen arbeiten wie Surfen etc. nicht auf. Unter Windows kann ich nichtmal Software installieren und gleichzeitig den Browser benutzen. Unter Linux bricht die Performance und Reaktionszeit aber stark ein, sobald der RAM voll ist. Aber hier ist dann wenigsten kein harter Reset nötig. (Windows erholt sich imho nicht so schnell, wenn man den physikalischen RAM um das doppelte überschreitet und ausgelagert werden muß.)
Schulteatq
hmm - ich stell mal die andere Seite dar:
Ich bin seit (6? 7? 8?) Jahren Windows User. Angefangen hats mit 3.1 damals. Inzwischen bin ich bei XP gelandet.
Vorteile Windows:
- massig kompatible Software
- einheitliche Oberfläche/Bedienung
- (für mich) logischere Organisation von Daten
- läuft bei ordentlicher Konfiguration sehr fix (auch auf älteren PCs)
- immer noch bessere Treiberunterstützung (gerade in exotischen und neuen Sachen - mein Freund kann seine Mobility 9000 immer noch nicht richtig nutzen)
- verhältnismäßig einrfache Installation von OS/Software/Treiber
Nachteile Windows:
- durch Kompatibilität müssen z.T. Abstriche in Performance gemacht werden
- wird schnell zugemüllt
- anfällig für Viren und Co.
- in der Standardkonfigurration keine Unterscheidung zwischen User/Root
- grad vergessen - da war noch was
Vorteile Linux:
- OpenSource -> d.h. ständige Verbesserung, Sicherheit
- konsequente Trennung User/Root
- massig Software (jedoch nicht immer kompatibel) die auch noch meist kostenlos ist
- Software für viele spezielle Anwendungsbereiche
- es gibt quasi keine Viren
- durch eigene Kompilation kann Software optimal an den eigenen PC angepasst werden
Nachteile Linux:
- Software kann oft nicht mit der won Windows mithalten
- fühlt sich gerade auf schnellen Rechnern langsam an (ich dachte ich sitz an nem P II 400)
- z.T. sehr komplizierte Installation (durch Paketmanagement nicht mehr so schlimm), wenn z.B. erst kompiliert werden muss
Mehr fällt mir jetzt nicht ein. Ich habe Linux ausprobiert und ich fand es sehr interessant. Aber ich muss sagen dass es mir im Vergleich zu Windows:
a) keinen Mehrwert bietet
b) zu langsam ist
c) einige benötigte Sachen fehlen
btw: dabei fällt mir ein, dass ich immer noch nicht überwiesen hab, ich Paddel
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@Pierre nun ja ich hab ja nicht von meinem system geredet sondern von denen meiner kunden 😉
cu
Pierre
Nun, langsam ist relativ. Bei mir ist Linux deutlich schneller als XP. Das liegt aber wohl daran, daß ich einen selbst kompilierten Kernel verwende und eine Distribution, die für i686 optimiert ist. Ich habe einen Athlon 600 und 256 MB RAM. Ich kann mich nach etwa 20-30s einloggen. KDE startet in wenigen Sekunden und die meisten Programme sind mit einem Klick da.
Unter XP ist mein Rechner oft überfordert; und das obwohl ich Luna und alle möglichen Dienste deaktiviert habe. Ganz lustig ist es auch bei Spielen wie UT. Unter Windows mit allen Details unspielbar mit 20 fps und unter Linux 50-60fps. 😉
Allerdings muß ich erwähnen, daß SuSE bei mir auch nicht sehr schnell war, was das Starten von Programmen und vor allem den Boot-Vorgang angeht.
Das mit der Installation sehe ich anders. Diese ist doch geradezu einfach. Beispiel: OpenOffice installieren: Programm von Homepage runterladen. Setup starten. Parameter angeben. Hier und da klicken und fertig.
Software aktualisieren: Nachsehen, ob Updates verfügbar sind; runterladen; installieren...
Unter Linux: (hier ArchLinux) "pacman --install openoffice" zum entfernen "pacman --remove openoffice". Die gesamte Software aktuallisieren: "pacman -Syu"...Also wenn das nicht bequem ist.
Was ich auch sehe, ist das Treiberproblem. Da hast Du mit ATI kein Glück, da deren Treiber schlecht sind. Allerdings ist das kein Linux-Problem.
Was die Software angeht, so muß ich sagen, daß es bei mir genau anders herum ist. Für viele Programme, die ich nutze gibt es unter Windows keine wirkliche Alternative.
Ich muß zugeben, daß ich anfangs auch sehr skeptisch und unzufrieden war. Allerdings lag das nur daran, daß ich nur an Windows gewöhnt war. Man muß sich erst klar werden, daß Linux anders ist und man wieder bei Null anfangen muß.
Nochwas: Du sagst, Du findest die Verzeichnisstruktur unter Windows logisch. Du solltest Dir mal das Konzept hinter dem Linux-Datei-Baum anschauen ("alles ist eine Datei"). Wenn man da durchsteigt, so ist es ziemlich genial und im Gegensatz zu Windows einheitlich, wo man Software überall hin installieren kann und Laufwerke logisch durch Buchstaben getrennt sind.
Zum unter Windows einheitlichen Look&Feel muß ich wiedersprechen. Sehr viele Programme gehen hier eigene Wege in Design und Bedienung. KDE zum Beispiel setzt dies imho ganz gut um.
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Nachtrag: Sorry für das argumentative Chaos. Ich denke, ich werde meine Erfahrungen etwas ordnen und einige Threads dazu eröffnen. Mein Ziel ist es nicht zu missionieren. Ich habe bisher auch noch niemanden meiner Bekannten geraten Linux zu nutzen. Was ich aber allen rate, die sich gerne Mit IT beschäftigen oder hier später einen Beruf ergreifen möchten: Beschäftigt euch mit Linux und allem drumherum. Ich habe so in den letzten anderthalb Jahren sehr viel über Rechner/Software etc. gelernt.
Pierre
@Pierre nun ja ich hab ja nicht von meinem system geredet sondern von denen meiner kunden 😉
cu
Aha, was machst Du denn beruflich?
Pierre
Übrigens: Diesen Film unbedingt anschauen: (~700MB)
ftp://ftp.thinknerd.org/pub/thinknerd.../REVOS.tar
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it-system elektroniker
wasn das fürn film ?
Pierre
Das ist ein Film über Linux und OpenSource. Sehr interessant...leider aber nur in Englisch (aber leicht verständlich).
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english is ja nich das problem 😉 dann zwobel ich mir den mal runter...
tonks
Ohje, ich bin in der Erwachsenenbildung tätig, MS Access und so. Deshal muss ich L E I D E R immernoch XP auf meinem Rechner lassen. Ich sehe keinen, ich wiederhole KEINEN, Vorteil, den Windows hätte gegenüber Linux. Allein die Virenanfälligkeit und die Zwangsregistrierung sind für mich Grund genug so viel Abstand wie möglich zwischen mich und Windows zu bekommen. Dazu kommt noch, dass die Bestrebungen vom MS in bezug auf DRM längst noch nicht abgeschloßen sind. Einestages zahlen wir dann 1 Cent pro Mausklick oder so... wer weis... Nee nee lass mal. Neulich bin ich in meiner Bank (Volksbank) vorbei gegangen und siehe da, man nutzt KDE als graphisches Frontend, macht doch Mut, oder?
Das einzige, was einwenig traurig an Linux ist, ist das es 1094 Editoren gibt, die alle in jeder Distri drinn sein müssen und keiner sagt einem wofür man diese eigentlich braucht. (vi reicht doch ... 😉 ) Lange habe ich mit Debian gekämpft, habe mein System braf via apt auf dem "laufenden" gehalten und mir meinen Rechner dadurch 2 mal zerschossen.
Deshalb bin ich jetzt bei arch und finde das Konzept super! Nach anfänglichen kleineren Schwierigkeiten komme ich auch solangs rein. Jetzt mangelt es nur noch ein Wenig an Zeit....
Aber kommt Zeit kommt LINUX äh oder so wie der alte Spruch schon sagt.
Grüße an alle!
tonks
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Ich nutze Windows als auch Linux. Hauptsächlich Linux für Server Aufgaben und als Router (IPCOP 😉). Ich war auch schon kurz davor auf meinem Hauptrechner (Desktop Rechner) nur noch Gentoo zu benutzten, aber ich bleibe bei Windows immer wieder hängen. Es ist einfacher (Benutzerfreundlicher) und XP ist wirklich ziemlich stabil. Auch ist leider die Spiele Unterstützung nur auf Windows ausgelegt (da sollte die Spiele Hersteller langsam umdenken, wie z.B. id Software mit Doom es schon tut).
Ich hätte den Sprung vielleicht geschafft, wenn Linux auch exotische und neuste Hardware unterstützen würde (in meinem konkreten Fall Cinergy XS USB DVB-T Analog Hybrid).
Was nicht heißen soll das Linux in Sachen Treiber Unterstützung nicht ziemlich gut ist. Auch kann Windows in Sachen 64 bit Linux nicht das Wasser reichen!
Arch Linux ist toll für langsame Rechner, da vorkompiliert. Aber das Portage von Gentoo kann es leider nicht schlagen 🙁. Schade das Arch das Portage von Gentoo nicht nutzt!
Daher ist Linux als Desktop Rechner leider immer noch nicht so gut wie Windows, aber für Server ist es einfach klasse!
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Q-Fireball schriebDaher ist Linux als Desktop Rechner leider immer noch nicht so gut wie Windows,
...,
naja - das kann man wohl nicht verallgemeinern.
Ich komme schon seit Jahren bestens zurecht ohne mein Geld dem Redmonder nachzuwerfen. Windows ist für mich kein Thema mehr, deshalb sehe ich das relativ emotionslos - wer halt meint dass es ihm reicht zu wissen wo der Computer ein bzw. ausgeschalten wird und sich nicht weiter mit der Materie auseinander setzen will, für den wird Windows wohl das richtige sein. Wer sich jedoch mehr für die Thematik interessiert und notfalls auch mal selbst in das System eingreifen will, der wird wohl mit Windows nicht so recht glücklich werden.
Jedem Tier'chen sein Plaisir'chen 😉
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Q-Fireball schrieb Schade das Arch das Portage von Gentoo nicht nutzt!
Du kannst Portage auf nahezu jedem System installieren, auch auf Arch. Das geht definitiv! (müsste ich mal selber machen, das wär ein geniales System 🙂
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@Silvio
Das bestreite ich gar nicht, du hast Recht 😉. Aber du musst schon zu geben das Spiele Hersteller eher für Windows Programmieren. WineX bzw. cedega ist zwar eine alternarive aber leider ist das immer eine unsichere geschichte. (leufts oder leufts nicht, woran liegts oder geht es gar nicht?).
Ich persönlich habe ja schon geschrieben das ich kurz davor war nur Linux zu benutzen nur was will man machen, wenn nicht die ganze Hardware unter Linux unterstützt wird?!
@MartinHinrichs
Ja das weis ich auch bzw. habs hier gelesen. Nur wird davon abgeraten, scheinbar leuft das nicht so gut wie es soll. Aber wenn du es mal testest kannst mir gerne davon Berichten 😃
ManfredB
Hallo zusammen,
auch von mir ein Betrag zum Thema:
Vor vielen Jahren, es war wohl 1988, bekam ich einen Rechner zur Verfügung gestellt mit DOS und entsprechenden Programmen, zB WordPerfect für DOS.
So hat mein Computerleben angefangen. Im Lauf der Jahre wurde dann ein privater Rechner angeschafft, damals mit allem drum und dran ca 7000 DM (heute nicht mehr vorstellbar).
Irgendwann kam dann mal eine Computer-Zeitschrift ins Haus, da war Suse drauf (Version 5 oder ähnlich. Da ich eine ISA-ISDN-Karte hatte, kam ich nur nach langem Mailaustausch mit dem Suse-Support dahin, dass ich auch Internet nutzen konnte.
Im Lauf der Jahre hab ich immer weiter neben Windows mit Linux experimentiert. Heute habe ich viele verschiedene Distributionen durch:
ArchLinux kam erst in den letzten Wochen dazu, vorher Suse, Fedora, Mandrake (Mandriva), yoper, Aurox, CCux, ArkLinux, Mepis, SphinxOS, Frugalware, VectorLinux, Foxdesktop, Slackware, PCLinuxOS und andere (auch Gentoo, FreeBSD u.a. waren mal auf meinem Rechner und ich hab mich da eingearbeitet).
Mein Bootloader ist grub (von Mepis zur Verfügung gestellt - weil da grub meiner Meinung nach einen schönen Screen anbietet mit der Auswahl der Distributionen).
Ich habe mir grad eine Fernsehkarte bestellt, die auch unter Linux laufen soll. Wenn das klappt, fliegt Windows vom Rechner runter, denn nur unter Windows kann ich im Moment meinen Kabel-fernseh-Anschluss nutzen (USB-Teil).
Viele Tests habe ich schon hinter mir, wie man an der langen Liste der Distributionen sehen kann.
Daher habe ich auch keine Bange vor Problemen, die auftauchen können, denn in den einschlägigen Linux-Foren ist immer Hilfe zu bekommen, und damit bin ich bisher gut gefahren.
Windows reizt mich nicht mehr, Spiele unter Windows mache ich sowieso nicht, und die Programme, die ich benötige, habe ich unter Linux - fast - komplett.
So viel von mir im Moment.
Gruss
Manfred