Arch_Tim schrieb
su -
visudo
die # entfernen so dass es so steht:
matrix ALL=(ALL) ALL
dann Esc drücken und dann :wq! eingeben, zum speichern und rausgehen
Nein, das solltest du nicht tun. Die mitgelieferte Konfiguration von sudo ist ziemlich gut vorkonfiguriert. Die einzige Änderung, die du vornehmen solltest, ist das Erlauben von sudo für Benutzer in der Gruppe "wheel". Und anschliessend fügst du alle Benutzer, die sudo ausführen können sollen, der Gruppe "wheel" hinzu.
Hier hättest du dem Nutzer "matrix" erlaubt sudo ausführen zu können. Solltest du in ferner Zukunft den Nutzer "matrix" aus der Gruppe "wheel" entfernen, könnte er dennoch sudo ausführen. Ich empfehle die sudo-Ausführrechte nur mittels Gruppe "wheel" zu steuern.
Arch_Tim schrieb
*da ich später den KDE Desktop nutzen möchte ( ich glaube der ist ganz gut), habe ich gelesen, dass man das tun sollte/könnte.
nano /usr/share/config/kdesurc
folgenden Inhalt reinschreiben:
[super-user-command]
super-user-command=sudo
Das wäre alles richtig?
Das wäre nur theoretisch richtig. In der Praxis könnte diese Einstellung allerdings katastrophale Folgen haben. kdesu würde theoretisch gebraucht werden, um graphische Programme mit erhöhten Rechten starten zu können. Aber: Graphische Programme werden niemals(!!!) mit erhöhten Rechten ausgeführt! Zum Glück gibt es immer mehr graphische Programme, die gar nicht erst starten, wenn sie mit uid=0 gestartet werden. (Fairerweise muss ich sagen, dass es ab und zu doch mal Programme gibt, die leider mit erhöhten Rechten ausgeführt werden, aber die haben normalerweise eine Policy für PolKit und werden nicht mit kdesu gestartet.)
Da du ein Anfänger bist, solltest du dir schlechte Angewohnheiten gar nicht erst angewöhnen. Zuerst empfehle ich dir, dich in das Rechte-, Benutzer und Gruppensystem von Unix/Linux einzulesen. Wenn du das einigermassen verstanden hast, dann kommst du sehr häufig mit minimalem Einsatz von sudo zu deinem Ziel.
Zweitens empfehle ich dir, wenn sudo richtig funktioniert, das Konto "root" zu sperren mit
sudo passwd -l root
Auch hier solltest du dich ausgiebig informieren, warum man das tun sollte. Dann verstehst du auch, warum Ratschläge wie "du brauchst sudo gar nicht, es reicht su für alles" schlichtweg leichtfertig sind. Ausser man interessiert sich nicht für Sicherheit.
Das führt zum dritten Tipp: Glaub niemals alles, was dir in Foren erzählt wird. In diesem Forum kann jeder einen "Ratschlag" erteilen. Es kann auch sein, dass der eine oder andere Ratschlag von mir falsch/zweideutig ist oder schlichtweg ein wichtiges Wort wie "nicht" vergessen wurde.
Viertens solltest du sudo nicht als Allheilmittel betrachten. Du solltest sudo nur dann verwenden, wenn es nötig ist und nicht überall, wo es möglich ist. Beispielsweise ist "sudo cat /etc/fstab" zwar möglich, aber völlig unnötig.
Und zu guter Letzt: Nutze die Vorteile von sudo, die sich dir bieten. Einer der grössten Vorteile ist
VISUAL=mousepad sudoedit /etc/fstab # ist gleichwertig zu: VISUAL=mousepad sudo -e /etc/fstab
Mit VISUAL=mousepad setzt du die Umgebungsvariable VISUAL auf den graphischen Editor Mousepad. Natürlich kannst du auch einen anderen Editor (weiss gerade nicht, was in KDE Standard ist) verwenden und die Variable auch mittels .bashrc oder sonstwie setzen. Dann brauchst du nur noch sudoedit /Pfad/zur/Datei einzugeben.
sudoedit öffnet eine Kopie der Datei mit normalen Nutzerrechten und ersetzt dann die originale Datei mit erhöhten Rechten.
Übrigens: Auch mit Emacs kannst du sudo nutzen und Dateien bearbeiten, ohne dass der Editor mit erhöhten Rechten läuft. Etwas ähnliches gibt es auch für Vim, aber nicht ganz so komfortabel.