Beelzebub
Hallo,
ich nutze Arch Linux nun schon seit ca. 1 Jahr und ich bin ziemlich zufrieden damit. Ich bin zu Arch gekommen, weil ich mehr über mein System lernen wollte und es bestmöglich konfigurieren wollte. Ich habe nur positive Erfahrungen gemacht, weshalb ein Distriwechsel eigentlich absurd ist. Ich habe vor ArchLinux Fedora und Ubuntu gehabt, welche ich heute nie mehr installieren würde. Ich bin immer noch überrascht von Arch, wie schnell und stable es ist, obwohl es so aktuell ist. Hier ein großes DANKESCHÖN an die Entwickler und helferlein von Arch. Nun da ich mit Linux ziemlich gut vertraut bin, habe ich mir Gentoo installiert. Hell.... ist das ein Unterfangen, dagegen war die ArchLinux installation ein fingerschnippen. Vorallem weil ich Gentoo mit den testing/unstable keywords installiert habe, weil ich die aktuellität von Arch nicht missen möchte (und Gentoo kennt leider kein KISS). Bei Gentoo kann man wieder ein bisschen mehr anpassen und konfigurieren und das macht mir am meisten Spaß. ArchLinux bleibt meiner Meinung nach aber die beste Distro mit Binärpacketen. So sage ich erst einmal goodbye Arch, ich wünsche euch viel Erfolg und Spaß weiterhin mit ArchLinux. Ich bin jetzt bei Gentoo gelandet. o.O
Gruß Beelzebub
chepaz
Beelzebub schriebIch bin jetzt bei Gentoo gelandet.
Dann schau mer mal wie lange *scnr*
fs4000
Berichte mal, wie lange der Rechner mit Kompilieren beschäftigt ist, um das System aktuell zu halten. 😉
Beelzebub
Das kommt darauf an, wieviel man compilieren muss. Aber ich denke es reicht zu wissen, das es bei großen Aktuellisierungen lange dauern kann. Aber man kann es einfach im hintergrund laufen lassen. ;-)
efreak4u
Beelzebub schrieb...Aber man kann es einfach im hintergrund laufen lassen. ;-)
Dafuer gibt es Abhilfe: X beenden, nur ein VT zur verfuegung und den Prozess NICHT! in den Hintergrund schicken... dann kannst du schoen dabei zugucken 😛
spychodelics
Die Annahme Gentoo sei schwerer zu installieren ist falsch,
jeder "Depp" kann sich ein Gentoo installieren wenn er der Anleitung folgt,
und sofern man verstanden hat wofuer die USE-Flags sind ist es
moeglich sich ein kleines schnelles System zu installieren.
Bedenke ich jedoch wieviele Stunden ich meinen Rechner manchmal
mehr laufen lassen muss, ist mir das einfach zu teuer.
Vorallem gibts da kein "ich installieren mal schnell", das wird zwar
mit den neuen Prozessorgenerationen immer besser, aber wofuer
soll ich Strom verbraten wo ich das als fertig gebautes Paket haben
kann.
Und btw Funtoo waere dann das Mittel meiner Wahl.
Oder gleich ein LFS dann hat man wirklich gelernt was Masse ist.
http://www.funtoo.org/wiki/Welcome
http://www.linuxfromscratch.org/
TheJensens
Ich habe auch schon nachgedacht zu wechseln. Debian hat mir zu viel Autoconfig (oder wie man das nennt).
Außerdem möchte ich ein System mit möglichst einfachem init System. Am besten eine einzige Datei zum booten (Locales, Module, Daemons und X starten) und eine zum herunterfahren. Ohne irgendwelche rc.conf, rc.local und so weiter. (Wobei ich die Runlevel sache noch nicht ganz begriffen habe)
Und das bald systemd auf Arch/Debian (?)/ und zahlreiche andere Distris kommt ist erst Recht ein Grund über eine andere Distri nachzudenken.
Das ist wie wählen zwischen Aids, Krebs oder systemd :-S
efreak4u
TheJensens schrieb...
Das ist wie wählen zwischen Aids, Krebs oder systemd :-S
Schlechter vergleich....
Beelzebub
spychodelics schrieb
Vorallem gibts da kein "ich installieren mal schnell", das wird zwar
mit den neuen Prozessorgenerationen immer besser, aber wofuer
soll ich Strom verbraten wo ich das als fertig gebautes Paket haben
kann.
^^ wie oft installierst du neue Pakete?
Nesc
Bei mir war es genau umgekehrt: Erst Ubuntu danach Gentoo und jetzt Arch 🙂
Auf meinem Tower läuft teilweise immer noch Gentoo auf meinem Netbook nur noch Arch.
Man muss einfach abwegen: Will ich mein System komplett nach meinen Wünschen haben (USE-Flags) oder will ich es einfach nur aktuell haben mit möglichst viel Konfigurationsmöglichkeiten - Wäre in dem Fall ja Arch.
Ich habe auf meinem Netbook regelmäßg updates wie Libreoffice ausgelassen (Kompilieren > 8h, weil ich meistens garnicht solange zu Hause war geschweige der Akku solange hält).
Auf meinem Tower ging die komplett Installation (Gnome3, X, Treiber, Kernel, Libreoffice, Java, usw...) in ein paar Stunden komplett über die Bühne. Wenn man also dementsprechend Leistung hat ist es überhaupt kein Problem (Hab nur einen Q6600@3Ghz, also schon einen recht alten Prozessor).
Ich wünsche sehr viel Spaß mit Gentoo, besonders wenn es mal anfängt das System sich zu zerschießen (kann recht oft beim Testing passieren)
Pakete werden komplett neu installiert bei einem Update 😉 Wenn man Pech hat, kommen an 2 Tagen Libreoffice Updates, weil irgendetwas geändert worden ist und es wird komplett neu kompiliert.
Nesc.
[gelöscht]
Ich kompiliere gerade Libreoffice, mal schauen =)
Es müssen nicht unbedingt alle Pakete komplet neu kompiliert werden. Solange Ccache genug Speicher hat, können die Pakete mit wenig Kompilieraufwand gebaut werden.
Auf einem Laptop ist Arch natürlich sinvoller oder man nutzt die möglichkeit von distcc.
Nesc
Naja es kommt drauf an was am Code geändert worden ist 😉 Meine CCache Statistik sah nicht gerade vorteilhaft aus. Hab mir einfach einen Cache von 10GB genommen, heutzutage hat man ja genug Platz auf der Platte 🙂
Schön ist, wenn man an den CFlags was optimiert und dann das komplette System neu kompilieren muss 😉
[gelöscht]
Libreoffice dauert bei mir ~40min aber ich habe portage noch nicht optimiert.
Ja, das mit den CFlags ist witzig. ;-)
[gelöscht]
Welchen objektiven (Geschwindigkeits-)vorteil bringen mit (systemweite) CFLAGS und USEFLAGS bei einer modernen CPU, besonders einem 64-bit Intel Prozessor? Für einzelne Anwendungen, bei denen es für mich Sinn ergibt, kann ich unter Arch das abs nutzen und die entsprechenden PKGBUILDS anpassen. Selbst 40 min kompilieren für Libreoffice sind für meinen Anwendungsfall auf einem Heim PC und Notebook mehr als Verschwendung.
Usul
Beelzebub schrieb^^ wie oft installierst du neue Pakete?
So oft, wie Updates kommen? Wenn ich mir anschaue, was bei Archlinux täglich an Updates rein kommt und ich mir überlege, dass das statt dessen alles zu kompilieren wäre …
Nesc
Ich habe auf meinem Netbook eindeutig gespürt das es für mich flüssiger und schneller war. Besonders wenn ich den ganzen Ballast aus den Programmen raus schmeißen konnte den ich überhaupt nicht brauche.
Wer braucht zum Beispiel beim mplayer die Codecs die man überhaupt nicht abspielen will?
Wer braucht für LibreOffice zum Beispiel unbedingt webdav Unterstützung?
Wer braucht Unterstützung für DVDs, wenn man kein DVD-Laufwerk hat?
Wer braucht die accessbility-Funtkionen von Gnome, wenn man die nicht benutzt?
Beim mplayer habe ich zum Beispiel folgendes rausgeschmissen: network, xscreensaver, vorbis, theora, shm, sdl, schroedinger, opengl, mng, faac, dv, dtc, dirac, cdio, ass, x264, dvdnav, enca, real, rar, speex, tremor, truetype, live
Ich zum Beispiel garnicht. Ich konnte uA auch vieles aus midori oder Thunderbird noch raus schmeißen was ich nicht an Funktionen brauche. Es liegen unter Anderem viel weniger Daten auf der Platte.
Auf meinem Tower hingegen weniger, weil der, wie gesagt, schon einiges an mehr Power hat.
Es kommt einfach darauf an was man will. Teilweise ärger ich mich unter ArchLinux darüber, das die Partitionsimages die ich erstelle so "groß" sind, weil die Programme teilweise, durch die zwingenden Abhängigkeiten, viel größer sind.
Z1204
Beelzebub schriebBei Gentoo kann man wieder ein bisschen mehr anpassen und konfigurieren
Was will man denn überhaupt noch "mehr" konfigurieren? Und außerdem: einmal konfigurieren und fertig, oder nicht?!
fs4000
Man kann beim Kompilieren der Pakete in deren Build-System schon viele Einstellungen vornehmen, bei Arch wird halt verwendet, was für den Großteil sinnvoll ist oder bei Zusatzfeatures nur eine Minderheit stört.
MilkFreeze
Z1204 schriebBeelzebub schriebBei Gentoo kann man wieder ein bisschen mehr anpassen und konfigurieren
Was will man denn überhaupt noch "mehr" konfigurieren? Und außerdem: einmal konfigurieren und fertig, oder nicht?!
Würde ich nicht so sagen. Weder User noch PC sind so statisch das die Aussage Pauschal stimmt. Man ändert was an seinem Nutzungsverhalten, baut vielleicht eine TV-Karte ein und installiert bei der gelegenheit gleich mal einen Media-Server. 2 Monate später kommt LIRC dazu... was auch immer. Oder man hat wie ich auto-anmeldung und plötzlich zieht die Freundin ein (wenn man eine Hat) - und installiert dann gdm, legt ein zweites profil an und installier noch dazu gnome oder xfce...
Okay, das ist jetzt aus der Luft gegriffen, aber ich passe meine Configs durchaus öfter an, als man nach deiner Aussage meinen sollte. Zumal ich viele Dinge einfach mal ausprobiere.
Z1204
Wenn ich etwas ausprobiere dann mache ich es in einer VM. Ansonsten hab ich selten Bedarf mein System anzupassen. Einmal einrichten -> fertig. Klar kommt es drauf an was man mit seinem System machen will. Aber selbst da würde ich mal behaupten, dass auch solch ein "ich schraube überall dran rum"-System irgendwann "fertig" ist.
Jedenfalls mag ich keine Dauerbaustellen 😉