stefanhusmann schriebDazu hätte ich mal zwei Rückfragen:
- Startest du emacs als Dämon? Wenn ja, welchen Vorteil hat das gegenüber der althergebrachten Methode mit emacs und emacsclient?
Ja ich starte Emacs als Daemon. Das geschieht sofort nach dem Login, via folgendem kleinen
Hack in meiner .zshrc:
[[ -e /tmp/emacs1000/server ]] || emacs --daemon
Dann „hole” ich mir bei Bedarf entweder auf dem Terminal oder der X-Konsole mittels
emacsclient Frames. Diverse
Aliases machen das ganze sehr angenehm. Die Frames starten dann natürlich dementsprechend schnell. Allerdings hast Du recht, dass man bis hierhin kein Nutzen aus dem Daemon-Modus zieht. Der Vorteil dessen liegt für mich vor allem darin, dass Emacs ständig im Hintergrund läuft und ich keine Puffer „verliere”, wenn ich einen Frame versehentlich schließe. Außerdem kann ich flexibel mit mehreren Frames jonglieren (
XMonad und seinen
Named scratchpads sei dank) um verschiedene Aufgaben mit unterschiedlichen Frames aber der selben Instanz zu bearbeiten. Mag sein, dass das auch alles anders lösbar ist, aber für mich hat es sich als die effizienteste Arbeitsmethode überhaupt bewährt.
- Yasnippet und auto-complete verfolgen ja ähnliche Zielsetzungen. Beißen die sich nicht?
Da bist Du nicht richtig informiert.
YASnippet und
auto-complete verfolgen nur sehr bedingt ähnliche Ziele.
YASnippet ist ein Templating System, das einzelne Schlüsselwörter per Tab zu ganzen Codeblöcken vervollständigt. Die Grundinstallation verfügt bereits über eine umfangreiche Sammlung an Snippets, eigene können aber ohne Probleme hinzugefügt werden.
auto-complete ist im Gegensatz dazu ein Ausbau der semantischen Vervollständigung.
auto-complete Hat mehrere Quellen aus denen Ziel-Wörter „gezogen” werden. In Lisp sind das beispielsweise Symbole (zu denen automatisch die Dokumentation angezeigt werden kann).
Für mich ist dieses Gespann unschlagbar und ich will auf keinen Fall mehr ohne. Egal ob E-Mail, LaTeX oder Programmtext. Effizienz pur.
Gruß Dominik