Photor
Hallo Forum,
ich bin ja schon einige Zeit bei Arch dabei und im Prinzip weiß ich, wie ich Pakete und Paketgruppen installiere und deinstalliere. Aber ...
Ausgangssituation: ich hatte Arch mit Gnome (mit diversen Nutzerprogrammen, versteht sich) installiert. Nun hat das ja so einige Eigenheiten (und bei jedem Update kommen neue hinzu oder Features verschwinden[1]), die mir mal mehr und mal weniger gefallen, so dass ich mir XFCE dazu installiert habe - und momentan eigentlich nur dieses nutze (und wohl erstmal nicht zu Gnome zurückkehre). ich fürchte nur, dass, wenn ich pacman -Rscn Gnome aufrufe, werden mir zu viele [2] Pakete entfernt.
Daher die Frage: wie kann ich es am am geschicktesten(!) anstellen, Gnome zu deinstallieren und XFCE (und meine Wunsch-Applikationen, Themes etc) möglichst unangetastet zu lassen? Beide haben ja diverse Überschneidungen (Gtk, XFCE hat eine Gnome-Schnittstelle, die ich auch nutze, Themes und Icon-Sets). Es würde mir ja schon reichen, wenn sich eine Liste der zu de-installierenden Pakete bekomme, die ich auch noch bearbeiten kann. Es muss ja auch nicht zwingend in einem Schritt passieren.
Wenn mir jemand also ein paar Tipps geben kann, wie man diese Aufgabe elegant(?) lösen kann, bin ich dankbar. Mir ist klar, dass das keine 1-Zeilen-Kommando sein wird.
Wenn nicht, werde ich mich vorsichtig heran tasten, Pakete deinstallieren und checken, ob noch alles geht und dann weiter - nicht sooo elegant (und ich versuche ja zu lernen, wie man mit pacman komplexere Aufgaben erledigen kann).
Ciao,
Photor
[1] bitte jetzt KEINEN Krieg über die Frage, welche DE ist die beste.
[2] 208 Pakete werden angezeigt/vorgeschlagen; einige werden schon aussortiert, weil sie von anderen benötigt werden
brikler
Photor schriebso dass ich mir XFCE dazu installiert habe - und momentan eigentlich nur dieses nutze (und wohl erstmal nicht zu Gnome zurückkehre). ich fürchte nur, dass, wenn ich pacman -Rscn Gnome aufrufe, werden mir zu viele [2] Pakete entfernt.
ich würde 'pacman -Rscn Gnome' machen, die pakete sollten noch in deinem cache liegen, das spart dir zeit und du hast dann alles sauber.
Photor
Hm. Das würde aber heißen, dass einige Pakete sofort wieder installiert werden müssen (den Network-Manager habe ich z.B. gesehen).
Auch den GDM würde ich gerne behalten wollen.
Na, ich überlege noch ein bisschen.
Ciao,
Photor
k.osmo
Hallo Photor,
eine richtig elegante Lösung habe ich nicht, aber ich würde mich zunächst an den Ausgaben von pacman -Sg gnome bzw. pacman -Sg xfce4 orientieren, um die Reichweite deiner Entscheidungen abschätzen zu können. Ob Dinge wie gvfs genutzt werden, sollte dir ein systemctl status mitteilen. Bei Programmen wie evince, totem und dergleichen ist nur die Frage, ob Du sie nutzt. Vermutlich bleibt es dir nicht erspart, von jedem Paket eine ungefähre Vorstellung zu bekommen, welche Funktionen es bereitstellt und ob Du sie überhaupt brauchst.
My 2 Cents,
viele Grüße von k.osmo
Photor
Hallo k.osmo,
Die beiden Gruppen haben keine Überschneidungen; die Xfce-Gruppe ist ja recht klein.
Man könnte natürlich die Gnome-Gruppe deinstallieren (ob einzeln oder gleich ganz?). Dann sollte Xfce noch funktionieren, denke ich. Aber erwische ich dann auch die Abhängigkeiten, die nicht mehr gebraucht werden?
Ich muss noch ein bisschen drüber nachdenken.
Ciao,
Photor
brikler
Photor schrieb
Auch den GDM würde ich gerne behalten wollen.
ich seh kein problem: wenn GDM entfernt wird, dann installierst du ihn einfach wieder
pakete runter laden kostet zeit, aber wenn sie im cache sind, brauchen sie blos noch mal entpackt und auf die festplatte geschrieben werden.
pacman -Rscn Gnome && pacman -S gdm networkmanager <sonst noch pakete>
J4son
Ich sehe das eher als top Grund dein System mal auf zu räumen. Einfach Gnome runter, das was du dir auffällt was fehlt einfach nach installieren und das was dir nicht fehlt ist gesäubert 😉
Da XFCE (gefühlt) mit weniger Abhängigkeiten daher kommt hast danach ein schlankeres System. Und die Sachen die dir danach fehlen sind schnell wieder installiert.
Photor
Tja J4son,
Die letzte Radikal-Verschlankung (einmal neu installieren) ist schon ein paar Jahre her als die größere SSD geliefert wurde. ?
Aber eben genau deshalb soll ja jetzt Gnome runter. Bloß den Aufwand wollte ich so gering, wie möglich halten.
@brikler wegen des Neuladens der Pakete mache ich mir relativ wenig Sorgen; wenn ein Paket nochmal gezogen wird, dann eben so. Nur sollte das System benutzbar bleiben.
Ciao
Photor
Photor
Moin,
So. Ich hab‘s getan: ein beherztes „pacman -Rscn gnome“.?
Mal eben 200 Pakete wurden runter geworfen. Aber erschreckend, was alles mitgerissen wurde: gdm, NetworkManager - habe ich gleich wieder installiert. Und einig,e Pakete, die dann doch für XFCE wichtig sind (also mal direkt ein „pacman -S xfce“ gemacht.
Es scheint(!) im wesentlichen noch alles zu funktionieren.
Ein paar Kleinigkeiten nerven noch: z.b. das Wavelan-plugin will noch nicht so richtig. Und der Screenlock ist jetzt rech hakelig (erst eine hässliche Passwort-Eingabe a la XScreensaver um dann nochmal das XFCE(?)-eigene Programm zu zeigen.
Spannend übrigens, dass man im GDM immer noch Gnome auswählen kann. Aber natürlich ist für den GDM ja auch das Gnome-Grundgerüst installiert.
Also, noch etwas hakelig. Also „needs some work“.
Ciao,
Photor
k.osmo
Hallo Photor,
ich nutze zwei Installationen mit xfce4 auf intel Core2Duo-Prozessoren und nvidia-Grafik; einmal auf PC mit dem proprietären Treiber und LightDM als DisplayManager (ohne Screenlock), und einmal auf meinem Laptop mit nouveau und rootless X, sowie gnome-screensaver (legacy) als Screenlocker. Letzteres zieht gnome-desktop als Abhängigkeit nach sich, aber mit beiden Konfigurationen bin ich zufrieden. Das wavelan-Plugin zieht bei mir gemäß htop ziemlich viel Prozessorzeit, aber im Grunde zeigt es das, was ich wissen will. Was genau ist da bei dir "hakelig"? Meine Wlan-Karte (iwl3945) unterstützt z. B. kein Suspend unter Arch (zumindest habe ich noch keine funktionierende Konfiguration gefunden), aber mit Hibernate und etwas mehr Geduld funktioniert auch das. Mit meiner alten Hardware setze ich auf dem Laptop standardmäßig auf den LTS-Kernel, bislang fahre ich gut damit.
Dies nur zum Vergleich. Du wirst deine für dich passende Konfiguration, mit der Du umgehen kannst, bestimmt noch finden.
Liebe Grüße von k.osmo
Photor
Moin k.osmo,
probiere gerade ein büschen Ordnung in das Ganze zu bekommen:
Der Test gerade, den Laptop zuzuklappen (geht dann in Bereitschaft) hat dazu geführt, dass beim Aufwecken der Schirm dunkel blieb und ich auf Ctrl-Alt-F1 den Login-Screen gefunden habe, mich dort neu eingeloggt habe und mich in der alten Session wieder fand (GROSSES-FRAGEZEICHEN-Icon).
Manuelles in-Bereitschaft-gehen führt zum gleichen Ergebnis. (Zugegebener-maßen steht da "Entsperren" und nicht "Anmelden"). Aber irgendwie scheint jetzt der GDM für das Entsperren zuständig zu sein, bekommt das aber nicht immer mit.
Ich werde nochmal das Wiki zu Rate ziehen müssen. Irgendwas hat die Gnome-De-Installation mit runter gerissen, was ich lieber behalten hätte.
Edit: hab jetzt erstmal lightdm und den lightdm-gtk-greeter installiert und aktiviert (gdm entsprechend deaktiviert). So lande ich wenigstens dort und ich kann die Session so wieder entsperren. Nur muss ich dem noch beibringen, dark zu sein 😉 (sehr schockierend, wenn der Schirm plötzlich so hell wird)
Ciao,
Photor